Tödlicher Badeunfall
Norderney. Am Donnerstagnachmittag kam es am Strandabschnitt Oase zu einem tödlichen Badeunfall. Eine 81 Jahre alte Frau aus Nordrhein-Westfalen, die zum Schwimmen in die Nordsee gegangen war, trieb leblos im Wasser. Zeugen hatten die Rettung alarmiert.
Reanimationsversuche verliefen erfolglos und der hinzugerufene Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Meer.Natur.Schutz – neue Wanderausstellung in den Watt Welten
Norderney. Die Klimakrise, das Artenaussterben und Umweltverschmutzung bedrohen das einzigartige Ökosystem Meer. Auch die Nord- und Ostsee werden intensiv genutzt und sind in keinem guten Zustand. Mit einer konsequenten Meeresschutz-Politik lassen sich die Krisen gemeinsam bekämpfen und unsere Meere besser schützen. Denn die Meere sind auch für uns Menschen eine unverzichtbare Lebensgrundlage.
Die Wanderausstellung Meer.Natur.Schutz des Bundesamt für Naturschutz möchte Bürgerinnen und Bürger mit den heimischen Meeresarten besser vertraut machen und zeigen, wie Meeresnaturschutz vor den heimischen Küsten konkret aussieht. Im Offshore-Bereich der Nord- und Ostsee ist das BfN die zuständige Naturschutzbehörde und managt die Meeresschutzgebiete mit einer Fläche von rund 10.000 km². In verschiedenen Formaten stellen die Ausstellungelemente die sechs Meeresschutzgebiete in der deutschen Nord- und Ostsee vor und liefern einen Einblick, wie diese verwaltet und geschützt werden.
Naturfotos und multimediale Erläuterungen geben Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, in den Lebensraum Meer einzutauchen. So können sie geschützte Säugetiere, Seevögel und Lebensraumtypen näher kennenlernen. Ein Highlight ist das Schweinswalmodell in Originalgröße. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist das BfN-Vorhaben, die ausgestorbene riffbildende Europäische Auster in der Nordsee wiederanzusiedeln. Ein weiterer Teil ist dem internationalen Meeresnaturschutz gewidmet und veranschaulicht, welche Bedeutung das Netzwerk von Schutzgebieten in den Weltozeanen für den Klimaschutz hat. Die Wanderausstellung ist noch bis Ende Januar im Watt Welten Besucherzentrum zu sehen und ist im Eintrittspreis inbegriffen.
Flucht nach Unfall
Norderney. Ein Fahrradfahrer ist am Donnerstag nach einem Unfall geflüchtet. Der Unbekannte stieß gegen 22.30 Uhr im Kreuzungsbereich Poststraße / Kirchstraße mit einem 53-jährigen Fußgänger zusammen. Der Fußgänger wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der Radfahrer flüchtete mit einem grün-orangefarbenen Fahrrad.
Hinweise nimmt die Polizei unter 04932 92980 entgegen.
Stadt erhält wertvolle Sammlung
Der Stadtarchivar und Museumsleiter Matthias Pausch freut sich sehr, dass diese wertvollen Aufzeichnungen künftig die Sammlung im städtischen Archiv bereichern. Foto: Stadt Norderney
Norderney. Viele Norderneyerinnen und Norderneyer erinnern sich an den im September 2018 verstorbenen Bonno Eberhardt. Bekannt wurde der Hobby-Historiker durch mehrere Artikel-Serien über das Leben der Inselbevölkerung. Dazu hatte Bonno Eberhardt viele Zeitzeugen befragt und deren Wissen penibel dokumentiert. Entstanden ist eine umfangreiche und wertvolle Sammlung. Diese enthält nicht nur die im Ostfriesischen Kurier und in der Norderneyer Badezeitung veröffentlichte Aufsätze, sondern auch eine große Sammlung weiterer Zeitzeugenberichte.
Durch einen glücklichen Umstand gelangten seine Aufzeichnungen vor einiger Zeit in die Hände von Karl-Wilhelm Fischer, einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bademuseums. Er hat das vorhandene Material gesichtet und war begeistert über die systematische und fast professionelle Archivierung der Dokumente. Um diesen Schatz der Nachwelt dauerhaft zu erhalten, bot sich die Aufnahme dieser Sammlung in das Norderneyer Stadtarchiv an, der die Erbengemeinschaft zugestimmt hat. Diese geht davon aus, dass es auch im Sinne Bonno Eberhardts ist, dass sein gesammeltes und dokumentiertes Wissen für alle zugänglich gemacht wird, die an der Norderneyer Geschichte interessiert sind, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Alter schützt vor Torheit nicht
Norderney. Ein 66-jähriger Kleinbusfahrer hat in der vergangenen Woche betrunken einen Unfall verursacht und ist anschließend geflüchtet. Der Mann fuhr mit einem Mercedes Vito auf der Bäckerstraße und kollidierte mit einer Straßenlaterne. Ohne sich um den Schaden zu kümmern flüchtete er.
Es kam wie es kommen muss. Zeugen meldeten den Vorfall umgehend der Polizei. Der Unfallverursacher konnte dadurch ermittelt werden. Beim Hausbesuch der Beamten stellen sie fest, dass der 66-Jährige unter Alkoholeinfluss stand. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen.
Es wurden mehrere Strafanzeigen gegen ihn gefertigt.
Scheibe eingeschlagen
Norderney. Am Dienstagabend wurde in der Schulzenstraße die Fensterscheibe eines Hauses eingeschlagen. Anschließend rannten drei Männer davon. Es entstand ein Schaden in dreistelliger Höhe.
Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 04932 92980 entgegen.
Scheibchenweise Geschichte vom Grund des Meeres
Mit Hilfe eines Vibrationsbohrers wurden die Bohrkerne im Juni im Wangerooger und Norderneyer Watt gezogen. Passend: Das NLWKN-Forschungsschiff Burchana trägt selbst den Namen einer historischen Großinsel (Foto: Peter Becker).
Norderney. Bohren, sägen, untersuchen: Sechs Meter lange Bohrkerne, randvoll mit Material vom Grund des Wattenmeeres stehen derzeit im Rahmen der sogenannten Sublitoralkartierung im Fokus eines Teams von Wissenschaftlern der Forschungsstelle Küste in Norden. Die Forschungseinrichtung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erhofft sich von den Untersuchungen Erkenntnisse über die physikalische Beschaffenheit des Meeresbodenuntergrunds – und ein genaueres Bild von der Landschaftsentwicklung im Nordseeraum. Dabei stoßen sie auch auf Bodenschichten aus der letzten Eiszeit.

Dr. Francesco Mascioli. Foto: Lippe/NLWKN)
Die Reise der rund sechs Meter langen Kunststoffbehälter, die an diesem regnerischen Sommertag in Norden im Zentrum der Untersuchungen von Dr. Francesco Mascioli und seinem Team stehen, begann Ende Juni an Bord des NLWKN-Forschungsschiffs MS Burchana. Die mit seiner Hilfe im Wattenmeer vor Norderney und Wangerooge entnommenen Bohrkerne selbst haben eine Geschichte zu erzählen, die deutlich weiter zurückreicht: „Wir haben hier Bodenschichten vor uns, die seit der Eiszeit nach und nach überflutet und mit Torf und Meeressediment bedeckt wurden. Diese Schutzschicht hat bewirkt, dass gewissermaßen „Bodenarchive“ der Umweltentwicklung, der Meeresspiegel- und Klimaänderungen sowie der hierdurch ausgelösten Anpassungsstrategien des Menschen erhalten geblieben sind, die viele tausende Jahre zurückreichen“, betont Mascioli, während er den kleinen Monitor vor sich keinen Moment aus den Augen lässt.
Direkt neben dem Geologen von der Forschungsstelle Küste schiebt eine motorisierte Vorrichtung einen Bohrkern Zentimeter für Zentimeter durch eine hochmoderne Messapparatur. Es surrt und klickt – dann erscheint ein neues farbiges Diagramm auf dem angeschlossenen Bildschirm. „Bei diesem Gerät handelt es sich um einen Multi-Sensor Core Logger“, klärt Mascioli auf und drückt eine Taste, die einen weiteren Messvorgang in Gang setzt: „Mit ihm ist die Messung mehrerer Sedimentparameter gleichzeitig möglich: Dichte, Schallgeschwindigkeit – aber auch, wie die verschiedenen Sedimenttypen zum Beispiel in einem magnetischen Feld reagieren“.
Nach der Untersuchung mit den Messgeräten geht es auf dem Tisch nebenan dem Bohrkern an den Kragen: Ein präziser Schnitt mit einem ungewöhnlich aussehenden Schneidegerät an beiden Seiten, dann klappt Ciaran Vass das längliche Kunststoffgehäuse der Bodenprobe für weitere Untersuchungen auf. „Das Schneidegerät ist eine eigens von den Kollegen für diese Aufgabe konstruierte Apparatur“, sagt der junge Schotte, der derzeit ein Praktikum in der Forschungsstelle absolviert – und hält sich die Nase zu. Als der luftdichte Behälter sein schlickiges Inneres preisgibt, zeigt sich schließlich, dass der „Muff der Geschichte“ nicht nur eine Redewendung ist, sondern durchaus zu einer reellen Erfahrung werden kann. Torf, alte Sedimente oder gar Steine aus der letzten Eiszeit? Jede Probe, jeder Zentimeter Wattboden hält andere Überraschungen bereit und wird von den Wissenschaftlern mittels einer hochauflösenden Kamera gescannt und für weitere Untersuchungen in kleine Probenbehälter verfüllt.
Die gewonnenen Informationen über die physikalischen Parameter der verschiedenen entnommenen Bodentypen sind für das Küsteningenieurwesen von großer Bedeutung: Die Ergebnisse dienen als Basis für ein Vorhersagemodell morphologischer Veränderungen des Wattenmeeres. Sie werden zudem als wissenschaftliche Grundlage für ein ökologisches und nachhaltiges Sedimentmanagement genutzt. „Wir erleben große Umfeldveränderungen, sowohl natürliche als auch vom Menschen verursachte, die sich unmittelbar auf die Meere und Küsten auswirken. Unsere Forschungsergebnisse können zum Verständnis und zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen“, ist Geologe Mascioli überzeugt.
Benefizkonzert der Big Band der Bundeswehr
Foto: Peter Zylajew
Norderney. Die Big Band der Bundeswehr präsentiert erstmals am kommenden Mittwoch, 16. August, ein musikalisches Open-Air-Sommer-Highlight mit Swing, Pop und Rock im Norderneyer Jachthafen. Ausrichter der Veranstaltung ist der Lions Club Norderney 2018.
Unter der Leitung von Bandleader Timor Oliver Chadik zählt die Big Band der Bundeswehr gleich aus mehreren Gründen zu den ungewöhnlichen Show- und Unterhaltungsorchestern Deutschlands, denn Marsch- und Orchesterliteratur sind hier Fehlanzeige. Überdies gibt es kein zweites Show- und Unterhaltungsorchester, das mit einer derart hochmodernen, multimedial aufbereiteten und damit einzigartigen Bühnenshow durch Deutschland und die Welt reist. Die 24 Musiker aus Nordrhein-Westfalen präsentieren sich sowohl als modern klingende Visitenkarte der Bundesrepublik Deutschland als auch hochkarätiger musikalischer Botschafter der Bundeswehr – selbstverständlich in Uniform.
Seit ihrer Aufstellung 1971 spielt die Big Band der Bundeswehr ohne Gage und spielte so über 20 Millionen Euro ein, um Menschen in Not zu helfen. Der Spendenerlös des Inselkonzertes wird in den Bau der Kinderpflege-Einrichtung „Schutzengelhuus Michael“ in Uplengen in Ostfriesland fließen. Es ist ostfrieslandweit die einzige Einrichtung, die schwerkranken Kindern und Jugendlichen nach einem Klinikaufenthalt die Möglichkeit einer weiteren intensiven Versorgung bietet und ihnen den Weg in einen geregelten Lebensalltag ebnet.
Schirmherr der Veranstaltung ist Bürgermeister Frank Ulrichs. Landrat Olaf Meinen wird auch zu Gast sein. Die Veranstaltung wird durch die AG Reederei Norden-Frisia und dem Hotel „Jann von Norderney“ unterstützt.
Für die Rückfahrten an das Festland nach Norddeich Mole sowie auf die Nachbarinsel Juist werden gegen 23:00 Uhr von der Reederei Norden-Frisia Spätfähren bereitgestellt. Beginn ist um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Fahrraddiebstahl
Norderney. Am Wochenende haben Unbekannte ein Mountainbike entwendet. Das blaue Rad der Marke Velo de Ville wurde am Sonntagnachmittag in der Langestraße abgestellt. Hier wurde es gestohlen. Der Wert beläuft sich auf ungefähr 2500 Euro.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 04932 92980 entgegen.
